Leisure Sickness, - oder wenn Entspannung im Urlaub nicht möglich ist Leiden Sie auch unter dem Leisure Sickness Phänomen? Die Freizeitkrankheit, die immer mehr Menschen trifft und den gemeinsamen Urlaub mit vielfältigen Krankheitssymptomen vermiest. Wenn der Stress vor, im und nach dem wohlverdienten Urlaub größer ist, als der Erholungswert der Ferien, dann leiden vor allem Berufstätige unter der Leisure Sickness Krankheit. Aber es trifft nicht nur den vollzeitarbeitenden Teil der Bevölkerung.

In den Ferien und am Wochenende treten Symptome auf
Vor allem Workaholics kommen mit einem verlängerten Wochenende, einem Brückentag oder den Familienferien am wenigsten klar. Der Körper ist es gewöhnt, permanent auf Hochleistung zu laufen und reagiert auf plötzliche Entspannung mit deutlichen Symptomen. Ehrgeizige Menschen, die ein hohes Verantwortungsbewusstsein haben und täglich ein extremes Leistungspensum abspulen müssen oder wollen, sind besonders gefährdet an der Leisure Sickness zu erkranken. Die sogenannten Freizeitkranken können auch in der arbeitsfreien Zeit nicht von ihren Aufgaben lassen und stehen immer auf „Stand-by“. Sie haben Schwierigkeiten „Nein“ zu sagen, und können sich von der täglichen Verantwortung und Routine nur schwer lösen.

Das Alter von Betroffenen liegt zwischen 16 und 87
Zahlreiche Studien haben sich bei ihren Forschungen nicht auf eine bestimmte Altersgruppe festgelegt. Daher hat man festgestellt, dass es offensichtlich für diese Krankheit keine Begrenzung des Alters nach unten oder oben gibt. So fanden sich sowohl bei den Jugendlichen, den Berufstätigen, den Rentner, als auch bei den hochbetagten Senioren, die angaben, regelmäßig krank zu werden, wenn nach einer längeren Belastungsphase eine Entspannungsphase kommt. Nicht nur die Arbeitsbelastung ist also ein Risikofaktor, es kommt auch auf die Persönlichkeit und die Werte der Betroffenen an.

Cortisolspiegel ist permanent erhöht
Solange der Stresspegel aufrecht gehalten wird, bildet der Körper in seinen Nebennierenrinden das Hormon Cortisol. Bei Personen, die unter Dauerstress stehen, findet sich ein permanent erhöhter Cortisolspiegel, der dafür sorgt, dass man sich gut fühlt, - zumindest scheinbar. Im Körper wird ein Prozess der Gewöhnung in Gang gebracht und so wird der erhöhte Cortisolspiegel zum Maß aller Dinge. Fehlt dem Körper der in Verbindung mit dem hohen Cortisolwert gebrachte Stress, reagiert der Organismus mit einem Zustand, der ähnlich wie beim Nikotinverzicht entzugsähnliche Symptome haben kann.

Jede Ruhepause bedeutet Stress
Während der Stress, den Betroffene tagtäglich ausgesetzt sind, zur Normalbedingung wird, beginnt der eigentliche Stress für den Körper in Phasen von Erholung und Ruhe. Damit signalisiert der Körper, dass ihm etwas fehlt, um einwandfrei zu funktionieren. Der Cortisolspiegel ist im Keller und das Immunsystem kann ungestört loslegen. Migräne, Verdauungsstörungen, Kraftlosigkeit, fiebrige Erkältungen, Reizdarmsymptome und Reizbarkeit sind die typischen Folgen des Stressentzugs. Die gute Stimmung ist meist dahin, viele Betroffene verbringen nicht selten die ersten Tage des Jahresurlaubes im Bett.

Mittel- und langfristig kann nur helfen, den Stresslevel im Alltag runter zu fahren. Es gibt viele wertvolle Tipps, die jedem Betroffenen der Freizeitkrankheit Leisure Sickness helfen können. Vorbeugend muss daran gearbeitet werden, dass dem nächsten langen Wochenende mit der Familie oder dem Jahresurlaub keine Krankheitssymptome dazwischenkommen und die Stimmung aller Beteiligten ruiniert.